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Der Mythos über das Totengericht

Im Mythos über das Totengericht geht es um die Frage, ob der Verstorbene weiterleben darf. Denn der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist für den Alten Ägypter immer lebendig gewesen. Er nahm in seinem Leben viele Anstrengungen auf sich, um sich angemessen auf seinen Tod und sein Leben nach dem Tod vorzubereiten.

Ägyptische Totengericht
Ausschnitt aus dem ägyptischen Totengericht (von links nach rechts). Links sieht man die Verschlingerin und die Feder der Maat auf der Waagschale. Thot (in der Mitte stehend) notiert das Ergebnis. Der Tote, der die Prüfung bestanden hat, wird vom falkenköpfigen Horus zu Osiris geführt.

Was passiert im Mythos über das Totengericht?

Ein Weiterleben nach dem Tod ist aber nur für jene möglich, die ein entsprechendes Leben führten. Im Mythos über das Totengericht werden die Taten eines Menschen gewichtet (bzw. aufgewogen). Je nachdem, wie das Ergebnis ausfällt, darf sich der Mensch auf ein ewiges Leben freuen oder muss einen „zweiten Tod“ sterben, der endgültig ist.

Der Mythos über das Totengericht
Vollständiger Papyrus über das Totengericht.

Abbildung (von links nach rechts): Anubis führt den Toten zur Waage. Auf der rechten Waagschale befindet sich die Feder der Maat, auf der linken das Herz des Toten in einer kleinen Urne. Anubis überprüft das Lot der Waage und die Verschlingerin wartet auf das Ergebnis. Der ibisköpfige Thot schreibt das Ergebnis auf. Der Tote, dessen Herz leichter (oder genauso schwer) war, wie die Feder der Maat wird von Horus zu Osiris, der auf dem Thron sitzt, geführt. Hinter Osiris stehen seine beiden Schwestern Isis und Nephthys. Oberhalb des Papyrus sitzen die Totenrichter. 

Die Wanderung des Toten durch die Unterwelt

Wenn ein Mensch starb, dann kam sein Ka (oder Ba) in das Totenreich (Unterwelt). Dort musste es erst den Weg zum Totengericht finden, wo sein Herz gegen die Feder der Maat gewogen wurde. Zuvor hatte er jedoch noch einige Prüfungen zu bestehen. Die Unterwelt wurde als komplex beschrieben, ähnlich wie ein Labyrinth, mit vielen Toren und Türen. Aber auch landschaftliche Beschreibungen der Unterwelt wurden verfasst.

Sie erinnern an das Land im Diesseits, mit Flüssen, Sandbänken, Bergen und Hügeln. Es gab viele Hindernisse zu überwinden. Dämonen verfolgten die Seele, um sie mit allen möglichen Mitteln einzufangen. Nur durch die Kenntnis und Ausspruch ihrer Namen konnte der Tote (sein Ach) die Unterwelt ungestört durchwandern. Das galt auch für verschlossene Türen oder Tore. Wer ihre Namen kannte, dem öffneten sie sich, um den Weg freizugeben.

Mythos über das Totengericht
Eine etwas andere Darstellung des Totengerichts, wobei auch hier Anubis das Lot der Waage prüft. Rechts auf der Waagschale befindet sich die Feder der Maat und links in einer Kanope, das Herz des Toten. Thot notiert das Ergebnis und die Verschlingerin Ammit sitzt hinter ihm. Sie bekommt alle Herzen zu fressen, die schwerer als die Feder der Maat sind.

Notwendiges Wissen für das Totengericht

Ohne dieses notwendige Wissen über die Namen und Zaubersprüche hatte die Seele keine Chance zum Totengericht vorzudringen. Deshalb enthielten Sargtexte oft:

  • Karten der Unterwelt,
  • Namen gefährlicher Dämonen und deren Wächter, welche sich vor verschlossenen Türen befinden.
  • Zaubersprüche, welche gefährliche Dämonen bannen bzw. den eigenen Schutz gewährleisten sollen.

Ein Beispiel aus dem Totenbuch der Ägypter: „Spruch, zu verhindern, dass ein Mann von einer Schlange gebissen wird im Totenreich.

O Uräus-Schlange, ich bin die Feuersglut,
die am Scheitel von Millionen leuchtet, die Standarte der Denpu-Götter.
Andere Lesart: die Standarte der frischen Pflanzen.
Sei fern von mir, (denn) ich bin ein Gepard (Mafdet)!“1

Nach einem alten Text dauerte diese Wanderung sechs Stunden. Wenn die Seele so lange überleben konnte, kam sie vor das Totengericht. In der Halle des Gerichts saßen 42 Totenrichter. Vor ihnen musste sich der Tote rechtfertigen. Der Tote wurde (oft von Horus) zu Osiris geführt, dem obersten Totenrichter. Osiris saß vor Isis und Nephthys, die hinter ihm standen und um die Toten trauerten.

Das Wiegen des Herzens im Totengericht

Nun legte man das Herz des Toten auf die Waagschale und wog es gegen die Feder der Maat. Anubis Aufgabe bestand darin, das Lot der Waage zu prüfen. Thot hingegen notierte das Ergebnis und teilte es Osiris mit. Während das Herz gewogen wurde, sprach der Tote das „negative Bekenntnis“. Dabei ging es darum, dass der Tote bestimmte Verfehlungen aufzählte, die er nicht begangen hatte, z. B. keine Lügen verbreitete, niemanden das Brot wegnahm (Diebstahl), niemanden tötete, etc.

Unterhalb der Waagschale, worin sich das Herz befand, kauerte die Verschlingerin (Totenfresser). Es handelte sich um ein schreckliches, furchteinflößendes Wesen. Es hatte den Kopf eines Krokodils, das Hinterteil eines Nilpferdes und den Rumpf eines Löwen. Nach der Armana-Zeit (nach dem 13. bis 14. Jahrhundert) fiel die Aufgabe, das Herz zu vernichten, der Göttin Ammit zu, die mit der Verschlingerin identifiziert wurde.

Wog das Herz des Toten schwerer als die Feder der Maat, so fraß es die Verschlingerin und der Tote starb einen zweiten, endgültigen Tod. Dieser zweite Tod löschte alle Erinnerungen an den Verstorbenen aus. Auch der Körper (Leichnam) des Toten wurde zerstört. Der zweite Tod war die schwerste Strafe, die sich der Ägypter vorstellen konnte.

Der Tote als Osiris NN (der Gerechtfertigte)

War das Herz jedoch leichter als die Feder der Maat bzw. genauso leicht, durfte der Tote weiter leben. Das bedeutet: Er wurde selbst zu Osiris (NN, der Gerechtfertigte). Denn sein Herz ging gerecht aus der Waage hervor, ohne dass er bei irgendeinem Gott oder bei irgendeiner Göttin als Verbrecher befunden wurde. Er durfte fortan im Kreise der Götter leben.

Im Mythos über das Totengericht muss sich der Verstorbene für seine Taten verantworten. Es geht hier letztendlich um Alles oder Nichts: entweder leben oder endgültig sterben. Diese Frage, was nach dem Tod passiert, ist das Thema aller Religionen. Jede Kultur hat ihre eigene Art, sich auszumalen, was nach dem Tod eines Menschen geschieht.

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Quellen und Einzelnachweise

1 Hornung, Erik (1979), (eingeleitet, übersetzt und erläutert), Das Totenbuch der Ägypter, 2. Auflage (2000), Artemis und Winkler Verlag, Spruch 34, Seite 102.

  • Bonnet, Hans (2000), „Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte“, 3. unveränderte Auflage, Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg, Seite 334 bis 341 (Jenseitsgericht).
  • Wikipedia (zuletzt aktualisiert: 2021, 29. Mai) „Altägyptisches Totengericht“ (Stand: 12.11.21).
  • Wikipedia (zuletzt aktualisiert: 2021, 3. August) „Totengericht“ (Stand: 12.11.21).
  • Wege zur Unsterblichkeit, Text von Angelika Zdiarsdy für den Katalog der Ausstellung im Papyrusmuseum (Juni 2013).

79 Gedanken zu „Der Mythos über das Totengericht“

    • Nein, die Feder war nicht sonderlich ungewöhnlich. Sie war das Symbol von Maat, das genügt schon, denn Maat stand stellvertretend für die Gerechtigkeit, Ordnung, Gleichgewicht und Wahrheit.

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    • Es soll sich um eine Straußenfeder gehandelt haben, die im Vergleich zu anderen Federn verhältnismäßig groß, dennoch sehr leicht ist.

      Das Herz, welches im Totengericht gewogen wird, soll mindestens so „leicht wie eine Feder sein“ – d. h. frei von „Sünde“, Schuld. Oft wurde die Feder in der Farbe weiß verbildlicht, was auf ein reines Gewissen hindeuten soll.

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    • Die Feder der Maat wird auch die Feder der Wahrheit genannt. Wenn man es „normal“ betrachtet, ist die Feder ja leichter als ein Herz. Doch im Totengericht (o.a die Halle der beiden Wahrheiten) ist nicht das Gewicht an sich gemeint, sondern die Sünden, die er getan hat (oder auch nicht). Wenn man viele Sünden gemacht hat, ist das Herz schwer. Somit verschlingt die Verschlingerin (Ammit) das Herz. Ist es dennoch rein, darf der Tote halt weiter leben. Ich hoffe ich konnte dir helfen 🙂

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    • Hey,
      die Feder der Maat wird auch die Feder der Wahrheit genannt. Sie ist halt keine normale Feder von einer Gans oder so. Woher die kommt, weiß ich aber nicht. Was genau die bewirkt, steht ja im Text 🙂

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  1. Ich fand den Text richtig gut, nur ich würde die Namen genauer beschreiben (z. B. wer Anubis ist oder Osiris). Ansonsten hat mir der Text praktisch den Inhalt meines Referates gegeben.

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  2. Laut dem Text wird der Tote (bzw. das Ka) zu Osiris, wenn das Herz leichter als die Maat ist. Aber das kann ja gar nicht gehen, da es da ja andauernd einen neuen Osiris geben müsste. Wie kann das sein?????

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    • Durch das Bestehen der Prüfung im Totengericht wird der Tote zu einem Osiris, d. h. in diesem Zusammenhang: zu einem Wiederauferstandenen. Demnach kann es viele geben, die wiederauferstanden sind. Das ist also nicht zu verwechseln mit dem Gott Osiris. Der Name „Osiris“ wird einem Wiederauferstandenen eher als zusätzlicher Beiname gewährt, um zu verdeutlichen, dass er genauso wie der Gott Osiris, von den Toten auferstanden ist und daher göttlichen Status erlangte.

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    • Das Herz wird nur dann verschlungen, wenn es schwerer als die Feder der Maat wiegt (von der Verschlingerin, Ammit und nicht von Anubis). Wenn es leichter oder genauso schwer wie die Feder ist, darf der Verstorbene weiterleben und dazu benötigt er sein Herz. Das Herz ist im Alten Ägypten der Sitz des Gewissens. Es löscht sich quasi – im übertragenen Sinne – selbst aus, wenn es sich nicht an die Gesetze hält (auch Regeln des sozialen Zusammenlebens = Maat). Anubis überwacht das Lot (hier gibt es allerdings Variationen des Mythos). Anubis ist der Gott der Toten, dem der Schakal zugeordnet wird. Die Ägypter beobachteten, dass sich die Schakale an den Totengräbern zu schaffen machen. Vielleicht kommt daher das Missverständnis.

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    • Das habe ich noch nie gehört, ich weiß nur, dass Ammit die Seele frisst (in welcher Klasse bist du, wenn ich fragen darf?) Vielleicht bin ich auch noch nicht sooooo lange bei Geschichte dabei. Ich glaube, dass wir morgen eine!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! EX!!!!!!!!!!!!!!!!!!! schreiben und da wollte ich fragen, ob mir eventuell jemand helfen kann?

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      • Schau dir die Antwort direkt über deiner Frage an – dort steht ebenfalls, dass Ammit die Seele (bzw. das Herz, was in unserer Sprache gleich gesetzt werden kann) frisst und keinesfalls Anubis.

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  3. Hallo ich muss etwas über die Träne der Isis rausfinden und habe mir schon richtig viele Seiten, die man finden kann, angeguckt, aber noch nichts gefunden. Kann mir jemand helfen, das wäre sehr nett.

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    • Ich habe in meinem ägyptischen Lexikon nachgesehen, das sehr umfangreich ist, aber nichts über die Träne von Isis gefunden. Ich weiß, da gibt es Mythen darüber: Isis weinte, als Osiris starb und fing ihre Tränen in einer Schale auf. Eine ihrer Tränen fiel auf den Sandboden und es entstand ein wertvoller Kristall (Diamant?). Sehr viel mehr kann ich leider nicht beitragen.

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  4. Ich finde den Text auch sehr gut. Auf jeden Fall ist er schöner und besser als in meinem Geschichtsbuch! Hat mir beim Üben für die erste Geschichtsarbeit echt weitergeholfen. Danke!

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  5. Die Totenfresserin (Verschlingerin) Ammit befindet sich auf dem Bild unterhalb der Waage, direkt neben der rechten Waagschale. Es ist ein krokodilähnliches Wesen, das einzige Wesen auf dem Bild mit Tierkörper und nicht nur Tierkopf.

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  6. Ich habe bei den Bildern auch viele Hieroglyphen gesehen, aber ich weiß nicht, was sie bedeuten sollen. Vielleicht erzählen sie ja die Geschichte des Totengerichts.

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    • Die Hieroglyphen dürften ausschnittsweise aus dem Totenbuch der Ägypter stammen. Dort geht es unter anderem um negative Bekenntnisse, z. B. dass man nicht gelogen hat, gegen viele andere Regeln des Zusammenlebens nicht verstoßen hat, ein gerechtfertigtes Leben führte etc.

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  7. In den Bildern gibt es so ein Gefäß, das sich in der Hand eines Gottes – mit einem schwarzen tierköpfigen Kopf – befindet. Aus dem kleinen Gefäß kommt irgendetwas raus, aber was ist das?

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    • Da sind mehrere Götter mit einem schwarzen tierköpfigen Kopf:
      In zwei Darstellungen auf dem Totengericht handelt es sich um Anubis. Anubis ist jener Gott mit zwei schwarzen Ohren (schakalköpfig). Bei der ersten Darstellung (von links nach rechts) führt Anubis den frisch Verstorbenen an der Hand. Die andere Hand trägt (glaube ich) ein Ankh, das Zeichen für „Gehen“.
      Bei der zweiten Darstellung hockt Anubis unterhalb der Waage und prüft mit seiner linken Hand das Lot der Waage.
      Noch weiter rechts steht ebenfalls ein Gott mit einem schwarzen Kopf und abgerundeten Ibis-schnabel. Vermutlich meinst du diesen Gott. Es handelt sich um Thot, der eine kleine Schriftrolle in der linken Hand hält. In der rechten Hand hält er einen Stift, mit dessen Hilfe er das Ergebnis notiert.

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  8. Herzlichen Dank, für den Text. Er ist anschaulich geschrieben, aber gleichzeitig nicht zu komplex, sodass auch Schüler der 5./6. Klasse ihn verstehen können.

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  9. Ich habe in den letzten Tagen (Corona-Virus-Krise) als Lehrerin sehr viele Seiten aufgerufen.
    Vielen Dank für die sehr übersichtliche und deshalb für Schüler*innen gut nutzbare, weil leicht verständliche Seite!
    Auch die Kommentare sind zumindest teilweise interessant und lehrreich. Da habe auch ich wieder etwas dazugelernt! 🙂

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  10. Was wandert durch die Unterwelt?
    In diesem Artikel steht Ka, in anderen Artikeln zu diesem Thema steht, dass das Ba durch die Unterwelt wandert.
    Was stimmt nun?

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    • Die Beschreibungen von Mythen, auch jene über das Totengericht variieren. Es gibt auch Beschreibungen, wo das Ba und das Ka durch die Unterwelt wandern. Immerhin handelt es sich bei beiden um Seelen(-Anteile) des Menschen. Da wir beide Begriffe mit „Seele“ (bzw. Psyche) übersetzen, stimmen alle Variationen in ihren Kernaussagen überein.

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  11. Sehr interessant!!!
    Ich beschäftige mich gerade mit der spirituellen Welt und bin irgendwie zum gnostischen Text (Pistis Sophia) gekommen, wo es um das Totengericht geht. Jesus sagt hier: „Sagt ihnen: Tötet nicht, auf dass ihr der Mysterien des Lichts würdig sein mögt and gerettet werdet vor der Gottheit [Herrscher] mit Krokodilgesicht …“
    Quelle: Pistis Sophia, 3tes Buch, Kapitel 102
    https://www.sacred-texts.com/chr/ps/ps107.htm

    „Gottheit mit Krokodilgesicht“????

    Jetzt hat mich das sofort an das alte Ägypten erinnert … und siehe da, Volltreffer!!! Danke für die Seite! Spannend, dass Jesus hier tatsächlich von der Gottheit Ammit spricht und das legt nahe, wie alt dieser gnostische Text sein muss, bzw. das eigentliche Wissen dahinter. Vielleicht erscheint es einem „märchenhaft“, aber das liegt eher daran, dass der „moderne“ Mensch spirituell höchst verkümmert und an Überheblichkeit und Besserwisserei kaum zu übertreffen ist. Dieses Totengericht ist aber (für mich) Tatsache und fester Bestandteil am Ende eines menschlichen Lebens. Seinen Gesetzen kann sich niemand entziehen. Materieller Reichtum, Rang & Name spielen hier keine Rolle. Auch wenn ein weltlicher Pharao dieses Wissen so abändert (= verfälscht!!!), dass er dem Gericht keine Rechenschaft mehr schuldig sein möge, so entspringt dies allein seinem Wunschdenken! =)

    Nur die höchste Kraft kann einen davon befreien und einen auf den Heimweg stellen. Dazu bedarf es „lediglich“ eines echten Verlangens aus der Tiefe des Herzen … nach Heimkehr … nach echter Liebe … ein ehrliches Sehnen … aus dem Herzen … was bereits während des Lebens geschehen muss … aus FREIEM WILLEN heraus! Erst vor dem Totengericht ist es zu spät.

    Freilich geht die Seele nicht verloren, aber es ist ihre höchste, edelste Aufgabe, nach einem Ausweg aus dem Kreislauf der Geburten und Tode zu finden. Es heißt: „Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Meister.“ Mittlerweile glaube ich, dass der Meister bereits mit dem Schüler verbunden ist, ohne dass sich der Schüler dessen bewusst ist … und ihn formt und unterstützt … bis die Zeit tatsächlich gekommen ist. Und der Schüler wird an sich arbeiten … können/dürfen/müssen =))))

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  12. Ammit die „Totenfresserin“ wird als dämonenartig dargestellt. Mit dem Text aus der Pistis Sophia (siehe mein letzter Kommentar) zeigt sich, dass sie besonders schwere Vergehen, wie das Ermorden anderer Menschen, bestraft und somit eine Art ANRECHT auf diese Seelen erwirbt … um sie in ihren Herrschaftsbereich (der Astralebene) zu bringen.
    „In meines Vaters Haus gibt es viele Wohungen.“ Joh 14,2
    So ist es, und es gibt verschiedene „Verwalter“ und Herrscher dieser speziellen Regionen, die Seelen benötigen, um Leben in ihr mehr oder weniger erstrebenswertes Reich (= Wohnung) zu bringen. Im Falle von Ammit ist es ein großes Unglück, zwar selbstverursacht, aber dennoch schrecklich. Jesus bezeichnet diesen Bereich (in der Pistis Sophia) als „ersten Bereich der äußeren Dunkelheit“, wo eine besondere Kälte, Hagel und Eis vorherrscht. Das kann auch symbolisch gemeint sein.
    Neben Ammit beschreibt Jesus noch weitere Gottheiten. Das ist sehr spannend, denn es tritt immer wieder eine mit Hundskopf zutage … bis ich endlich gecheckt habe, dass damit Anubis mit dem Kopf eines Schakals gemeint sein dürfte (= als „Hund“ in der Postis Sophia übersetzt *ggg*).

    In den Details und genauen Ausführungen gibt es natürlich große Unterschiede zwischen dem Text der Sophia Pistis und der ägyptischen Tradition. Es ist nicht so einfach, nachzusehen wie es wirklich ist/war … und hier darüber zu schreiben =) Dazu kommt, dass diese Anschauungen im antiken Ägypten selbst einem starken Wandel unterworfen waren, wenn es einem selbst, für egoistische Zwecke, dienlich war (Priesterschaft, Pharao, Einfluss-Reiche …) So war das damals und so ist es bei der Kirche und in vielen anderen Lebensbereichen noch heute. Und man muss sich die Wahrheit in ihren Fragmenten selber zusammen-basteln … oder besser noch, selbst einen Fuß in die feinstofflichen Welten setzen und sie selbst betrachten. Aber wo sind wir mit unserer ganzen Aufmerksamkeit??? Richtig … fast ausschließlich in dieser äußeren, materiellen Welt! Wo ein Wille ist, da ist aber auch ein Weg …

    Es wird auch so sein, dass diese beschriebenen Gottheiten jene Form annehmen können, die dem aktuellen Zeitgeist entspricht. Es ist ein Grundgesetz der Astralebene, dass Gedanken Materie unmittelbar formen und ich mein Aussehen, meine Kleidung … oder was auch immer … entsprechend meines Verlangens und Denkens anpassen kann.

    Leider haben wir sehr viel vergessen/verloren, indem wir begonnen haben ausschließlich den Gott der Materie anzubeten mit dem Wunsch, uns für immer hier in dieser endlichen, materiellen Welt einzurichten. Das ist kindisch und dumm. Wir ziehen also das Niedere dem Höheren vor. Wir hören uns lieber das Durcheinadersäuseln von Kinderkarten-Kindern auf der Blockflöte an, anstatt unser Anrecht auf das Philharmonikerkonzert geltend zu machen. Jedem das Seine! =)))

    Liebe Grüße

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  13. Dies hier hat mir mein Referat um einiges erleichtert.
    Ein wundervoll detaillierter Bericht. Ich habe mir eine DIN A4 Seite voll Notizen gemacht.
    Jetzt muss ich nur noch überprüfen und ergänzen.
    Danke, an wen-auch-immer und an die Personen in den Kommentaren. Ihr habt echt geholfen.
    Insbesondere die Kommentare mit der Bibel waren sehr interessant, doch werde ich diese nur im privaten Wissen verankern, da ich meinem Religionslehrer keinen Herzinfarkt verpassen will. (Würde das Herz dann noch auf der Waage funktionieren? Das ist ja dann halbwegs kaputt, oder?)
    Nun, wie auch immer, Danke!

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