Ägyptische Mythen erzählen von dem Erleben und Handeln der Götter. Es sind Erzählungen, die auf etwas hindeuten, das unserem begrifflichen Denken entflieht, auf das Unerreichbare, Übernatürliche, Transzendente.
Hinter den großen Mythen stehen immer Fragen nach dem Woher, Warum und Wohin unserer Welt und unseres eigenen Lebens. Von dem Geheimnis der großen offenen Fragen handeln die Mythen und offenbaren sich jenen, die ihren Sinn erfassen und zu deuten wissen. Menschen und Götter haben ähnliche Probleme. Die Mythen der alten Götter sind aktueller denn je und greifen Themen der heutigen Zeit auf.
Wie uns die alten ägyptischen und griechischen Götter prägen und begleiten
Die griechischen und ägyptischen Götter sind uns Menschen sehr ähnlich. Sie streiten, lieben, versöhnen sich. Deshalb finden wir z. B. die griechischen Götter und Helden in unserem heutigen Sprachgebrauch wieder.
Was sind die Funktionen des Mythos, was seine Bedeutung? Welche Kennzeichen von Mythen gibt es? Was können wir von Mythen lernen?
Der Mythos als Heldenreise zeigt einige Merkmale, die sich sehr gut mit dem Leben jedes Menschen verknüpfen lassen. Sämtliche Mythen lassen sich unter dem Gesichtspunkt einer Heldenreise betrachten.
Die unterschiedlichen Schöpfungsmythen werden zusammenhängend beschrieben. Denn die Schöpfung ist so komplex, dass sich die vielen Schöpfungsmythen für den Alten Ägypter nicht widersprechen, sondern ergänzen.
Alle bekannten Mythen rund um Osiris, Isis, Horus, Seth, Apophis, Re etc. sind hier zu finden. Der Mythos über das Totengericht und der Mythos über das Göttergericht.
Quellen
* Alle Illustrationen von Harald Schmidt. Beitragsbild: Nut als Himmelskuh (nach A. Piankoff: The Shrines of Tut-Ankh-Amon, 1955).