Der Hase wurde im Alten Ägypten durch seinen schnellen Lauf, seine Wachheit und seine außerordentliche Sinneswahrnehmung sehr geschätzt.
Der Hase als Fruchtbarkeitssymbol
Seine kultische Bedeutung hat er jedoch früh verloren, sodass man nicht genau weiß, wozu Amulette mit Hasenmotiven verwendet wurden. Die Alten Ägypter waren jedoch von seiner Fruchtbarkeit, Wachheit und Schnelligkeit beeindruckt. Außergewöhnliche Fähigkeiten erlebten die Alten Ägypter als etwas Göttliches.
Schnelligkeit und Wachsamkeit
Die Glyphe des Hasen hebt seine Ohren besonders hervor. Das deutet mit Sicherheit auf seine Fähigkeit der Wachsamkeit hin. Die Glyphe des Hasens bedeutet „rennen“, womit Bezug auf seine Schnelligkeit genommen wird.
Hase als Tier von Unut
Der Hase ist im Alten Ägypten das Tier einer sehr alten Göttin namens Unut (auch Wenut). Doch sie ist sehr früh in der Gottheit Thot aufgegangen. In ihrer Schutzfunktion hingegen wird Unut als Mensch mit Hasenkopf und zwei Messern in ihren Händen dargestellt. Ihr heiliges Tier ist der Wüstenhase.
Man findet sie auch dargestellt als Löwe mit Hasenohren, als Mensch oder als Mumie mit Hasenkopf. Ihre Annäherung an die Löwengöttinnen war in einer Hinsicht bedeutsam. Unut konnte dadurch mit der Uräusschlange gleichgesetzt werden.
Wo sie noch eigenständig als Unut auftritt, steht sie im Dienst anderer. Denn sie agiert als Schutzgottheit bzw. Unterweltsdämon und ist mit Messern bewaffnet.
Verbindungen zu Osiris?
In einer Schreibweise des Beinamens von Osiris tauchte das Bild eines Hasen auf, mit welchen der Name beginnt. Deshalb suchten ältere Forscher eine Verbindung zu Osiris. Doch sie fanden keine Deutung, die sich überzeugend durchgesetzt hat. Dieses Rätsel ist also noch nicht gelöst.
Quellen
- Beitragsbild von Sven Ziegler auf Pixabay.
- „Wüstenhase.“ Bild von VIT DUCKEN auf Pixabay.
- „Schutzfunktion: Sphinx mit Hasenohren.“ Bild von Simona Robová auf Pixabay.
- Bonnet, Hans (2000), „Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte“, 3. unveränderte Auflage, Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg, Seite 276 f. (Hase) und Seite 841 f. (Unut).
- Wikipedia (zuletzt aktualisiert: 2020, 1. Juli) „Unut“ (Stand: 23.11.21).
- Verlag Dr. Kovac. Fachverlag für wissenschaftliche Literatur. Stoof, Magdalena „Hasendarstellungen im Alten Ägypten“ (Stand: 23.11.21).
- Owusu, Heike (1998), „Symbole Ägyptens“, Schirner Verlag, Darmstadt, Seite 270 (Hase – Wüstenhase).
Die Informationen sind sehr gut geschrieben man kann alles gut verstehen