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Ägypten-Götter – Nun und Naunet

Nun gehört zusammen mit Naunet, der weiblichen Form, zum Kreis der Ägypten-Götter. Sie repräsentieren das Urwasser, den Zustand vor der Schöpfung.

Nun und Naunet – das Urwasser

Ägypten-Götter - Nun und Naunet

Die alten Ägypter stellten sich das Urwasser als träge und ruhig vor. Spätere Texte bringen Nun mit der Schreibweise von „müde sein“ zusammen. Das mag daran liegen, dass der Nil aufgrund seiner Überschwemmungen, eher als träge (müde) im Gegensatz zu schnell fließendem Gewässer erlebt wurde.

Damit ist Nun ein kosmisches Element. Er umfängt den Schlamm und die fruchtbare Erde, die aus den Überschwemmungen des Nils zurückgelassen werden. Die Erde wird auf Nun schwimmend vorgestellt. Deshalb ist auch das Wasser, welches sich bei tieferen Grabungen sammelt, Nun. Das Gleiche gilt für den Regen. 

Ur- und Schöpfungsgott

Ägypten-Götter - Urwasser Nun

Aus der Erde, die Nun ganz zu Beginn der Schöpfung anschwemmte, entstand der Urhügel. Von dort aus breitete sich die gesamte Schöpfung immer weiter aus. Mehrere Städte Ägyptens erhoben den Anspruch darauf, direkt aus dem Urhügel entstanden zu sein. Es gibt die verschiedensten Schöpfungs-Mythen. Ihr Beginn nimmt jedoch immer vom Urhügel ausgehend ihren Verlauf.

Da die beiden Ägypten-Götter „Nun und Naunet“ das erste Paar der Achtheit bilden, nennt man Nun den „Vater der Götter“ oder „den Alten“. Er hatte mit seiner Frau den Status eines Urgottes inne. Er galt noch vor allen anderen Schöpfungs-Göttern als der älteste Gott.

Das Kind von Nun und Naunet ist Atum. Er wurde ebenfalls als Schöpfer-Gott verehrt. Atum erschuf die übrigen Götter der Neunheit.

In Memphis verschmolz man Nun mit Ptah zu Ptah-Nun. In Theben wurde ähnlich verfahren, wo man Amun als Urgott mit Nun verschmolz.

Einen eigenen Kult genoss Nun nie. Es wurden ihm ab und an Opfer dargebracht oder Feste gewidmet.

Bildliche Darstellung

Abbildungen über ihn findet man selten. Gelegentlich wurde er menschlich mit einem Federpaar auf dem Kopf dargestellt. Da er ein männlicher Urgott der Achtheit war, gab man ihm, wie den anderen männlichen Urgöttern, den Kopf eines Frosches. Sein Körper blieb jedoch menschlich.

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Quellen

„Urwasser.“ Beitragsbild von Pete Linforth auf Pixabay.

Bonnet, Hans (2000), „Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte“, 3. unveränderte Auflage, Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg, Seite 535 bis 536 (Nun).
Wikipedia (zuletzt aktualisiert: 2019, 9. März). „Nun (ägyptische Mythologie)“ (Stand: 01.11.21).

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