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Der Schakal im Alten Ägypten

Der Schakal, welcher im Alten Ägpten nachts den Rand der Wüste durchstreifte, wurde mit dem Totengott Anubis identifiziert.

Schakal – Tier von Anubis und Upuaut

ägyptisches Tierlexikon - Schakal
Ideogramm für Anubis.

Anubis wird mit dem Kopf eines Schakals, ansonsten menschlich oder in Gestalt eines Schakals, dann aber liegend dargestellt. Der Schakal ist im Alten Ägypten auch das Tier des Totengottes Upuaut. Abgebildet wird Upuaut in Gestalt eines Schakals, allerdings stehend.

Anubis ist ein Totengott, während Upuaut eher als Kriegsgott auftritt. Aber auch Upuaut ist ein Totengott und hat eine enge Beziehung zu Anubis.

Schakal als Schutzgott der Toten

Die Alten Ägypter beobachteten, dass Schakale (bzw. hundeähnliche Tiere) zwischen den Gräbern herumliefen und sich an diesen zu schaffen machten. Sie suchten dort nach Nahrung und richteten demzufolge Schaden bei den Toten an. Doch wer sich nachts bei den Toten aufhält und ein Gebiet durchstreift, eignet sich auch dazu, ein Gebiet und alles darin Befindliche zu schützen. So lag es für die Alten Ägypter nahe, sich das nächtliche Treiben dieser Tiere zunutze zu machten. Er vergöttlichte es und setzte es als Schutzgott der Toten ein.

Caniden – die Hundeartigen

Der Schakal im Alten Ägypten
Anubis mit Schakalkopf.

Der Schakal muss hier als Oberbegriff verstanden werden, denn die Alten Ägypter fassten gerne verwandte Tiere zusammen. Darunter fallen Hunde und Wölfe gleichermaßen. Allerdings wurde der Wolf dem Upuaut und der Hund dem Anubis zugeordnet (der wilde Wüstenhund). Man fand in den Tierfriedhöfen die unterschiedlichsten Arten von Caniden (Schakale, Hunde und Wölfe) nebeneinander. Dennoch blieben die Bilddarstellungen der beiden genannten Totengötter konstant gleich. Denn sie wurden einfach als Schakalgötter bezeichnet und nicht genauer unterschieden.

Schakal im Totenreich

Auch dem Sohn von Horus „Kebehsenuf“, ein Kanopen- und Schutzgott, gab man den Kopf eines Schakals. Im Totenreich sind zahlreiche Abbildungen von Schakalen zu sehen, unter anderem auch, wie sie das Sonnenschiff durch die Unterwelt ziehen.

Quellen

Bonnet, Hans (2000), „Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte“, 3. unveränderte Auflage, Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg, Seite 674 f. (Schakal).

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